Wie oft findest du im Wartezimmer in einem Magazin oder beim Stöbern im Internet ein Rezept, dass interessant klingt, du aber dann denkst: "Isst sowieso keiner außer mir!" oder "Sieht lecker aus, aber was ist das denn schon wieder für ne Zutat?". Und am Ende kocht man es nicht, weil man diese Zutat eh nicht zuhause hat bzw. sie schwer zu beschaffen ist oder nach dem Motto lebt: "Was der Bauer nicht kennt,..."
Tja was soll ich sagen.... warum nicht einfach mal den inneren Schweinehund in die Schranken weisen und sich etwas trauen. Warum kann man das denn nicht ausprobieren und kennenlernen? Oder wenn es die Zutat nicht gibt, ganz einfach mal nach Alternativen schauen?
Zum Beispiel bei meinem Rezept für Mexikanischen Rindfleischeintopf á la Michoacán stand da plötzlich was von Nopales... was auch immer das sein konnte... ich fand es nicht im Laden. Google erklärte mir, dass es sich um eingelegt Kaktusblätter handelt. Komisches Zeug, dachte ich erst. Ein paar Jahre später habe ich sie dann auch endlich in Berlin im mexikanischen Laden gefunden. Aber bis dahin habe ich mich mit grünen Bohnen begnügt und ehrlich, ich möchte das Essen wirklich nicht missen. Denn es kann auch mit dieser Alternative megalecker schmecken.
Nun ging es mir beim folgenden Rezept ähnlich. Le-Puy-Linsen? Hm, was ist das und wo liegt der Unterschied zu normalen Tellerlinsen, roten Linsen oder einer der anderen Linsensorten. Google hilft und so kann man auf diversen Webseiten Infos zu dieser aus Frankreich kommenden Linsensorte finden:
Puy-Linsen gelten als besonders edle Linsenart, deren Schale sehr dünn und grau-blau-braun marmoriert ist. Aufgrund der Farbe werden sie oft auch als „grüne Linsen“ bezeichnet. Die Marmorierung verliert sich allerdings beim Kochen. Sie gehören eher zu den kleinen Linsensorten, haben einen unvergesslichen aromatisch-nussigen Geschmack und sind nach dem Nocken noch knackig im Biss. Die Linsen verdanken ihren Namen ihrer ursprünglichen Herkunft aus der Region Puy de Dôme in der Auvergne (Frankreich). Der dort anzutreffende Vulkanboden eignet sich bestens für ihren Anbau. Allerdings werden sie heutzutage auch in Italien und Nordamerika angebaut. Aufgrund der kleinen Form haben sie eine geringe Kochzeit von 20 bis 25 Minuten, und können sogar ohne vorheriges Einweichen gegart werden. Ihre Konsistenz ist deutlich fester und nicht so mehlig wie bei anderen Linsensorten. Deswegen sollte man sich auch nicht wundern, wenn der Kern selbst nach Ablauf der Kochzeit noch nicht so weich ist. Da sie auch während des Kochvorgangs die Form behalten sind sie ideal für Linsensalate, Suppen oder als Beilage geeignet und finden zunehmend Verwendung in Delikatessen, wie auch die Belugalinsen.
Aber nun mal ehrlich, wissen macht auch nicht satt. Deswegen will ich euch nicht länger dieses tolle Rezept vorbehalten und wünsche viel Spaß beim Nachkochen.
Viel Vergnügen und Guten Appetit
Eure RezepteHexe
SPINAT-LINSEN
Foto: Anticiclo |
Zutaten für 2 Personen:
125g Le-Puy-Linsen (ersatzweise Teller-, Berg- oder Belugalinsen)
3/8l Gemüsebrühe
250g Blattspinat
(tiefgefroren oder frisch)
1 rote
Paprikaschote
1 Zwiebel
1 kleine
Knoblauchzehe
1 EL Öl
1 TL Cayennepfeffer
Salz nach Belieben
2 TL Tomatenmark
1-2 TL Zitronensaft
Zubereitung:
Die Linsen in 1/4l Brühe bei schwacher Hitze zugedeckt köcheln lassen. Währenddessen die Paprika in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und mit Öl in einer Pfanne glasig dünsten. Dann die Paprika, die Linsen und das Tomatenmark dazu geben und ca. 2 Minuten mitraten. Alles mit der übrigen Brühe ablöschen und den Spinat dazugeben. Alles 2-3 Minuten dünsten. Mit Salz und Chayennepfeffer würzen und am Ende mit Zitronensaft abschmecken.
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Pro Portion etwa: 19 g Eiweiß / 7 g Fett / 42 g
Kohlenhydrate 312 kcal
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