Foto: Anticiclo |
Vor ziemlich genau einem Jahr
habe ich mich zum ersten Mal an ein Moussaka getraut. Wie der ein oder andere
sicher weiß ist dies mit einem ziemlichen Arbeitsaufwand verbunden, der sich nach meiner Erfahrung aber wirklich lohnt.
Wem nicht ganz klar ist, was
eigentlich ein Moussaka ist, für den gebe ich gerne einen kurzen Überblick:
Das Moussaka kommt ursprünglich
aus dem arabischen Raum und ist heute ein typisches Auflaufgericht der
griechischen, mazedonischen, rumänischen, bulgarischen, serbischen, türkischen
und albanischen Küche. Unter einem verwandten Namen und mit ähnlichen Zutaten
ist das Gericht sogar im arabischen Raum, sowie auf dem gesamten Balkan
bekannt. In Griechenland zählt es gar zu den bekanntesten nationalen Gerichten.
Aus mehreren Schichten bestehend
wird der Auflauf je nach Region aus
unterschiedlichen Zutaten zubereitet. Die Griechen verwenden z. B.
angebratene Auberginenscheiben, während die Bulgaren jedoch Kartoffeln oder
Zucchini verwenden. Für alle Regionen
und Varianten ist jedoch die Deckschicht aus einer mit Käse bestreuten
Bechamelsoße unverzichtbar, welche beim Backen eine schöne braune Kruste
bekommt. Ein klassisches Moussaka enthält außerdem noch eine Schicht aus
Hackfleisch, das zusammen mit gehackten Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln
angebraten und zu guter Letzt herzhaft mit Piment, Kreuzkümmel, Zimt und
Bohnenkraut abgeschmeckt wird.
Man stößt auch immer wieder auf
Varianten ohne Fleisch. Auf manchen Ägais-Inseln wird vor allem zur Fastenzeit
eine Variation mit Hackfleisch vom Oktopus statt vom Schwein oder Rind
gegessen.
Wie bei allen anderen
Gerichten auch, kann man die Moussaka somit sehr unterschiedlich zubereiten.
Die von mir zusammengestellte und auf ihren besonderen Geschmack getestete
Variante findet ihr gleich hier im Anschluss.
Ich hoffe ihr seid auf den Genuss
gekommen und nehmt euch einfach mal die Zeit zum genussvollen Kochen. Ihr
werdet garantiert nicht enttäuscht werden.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall
viel Freude beim Nachkochen
Eure RezepteHexe
MOUSSAKA A LA REZEPTEHEXE
Foto: Anticiclo |
Zutaten für 5-6 Personen:
500 g Kartoffeln
1 große Aubergine
1 große Zucchini
etwas Olivenöl
Für die Tomatensoße:
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
500g Rinderhackfleisch
2 Dosen geschälte Tomaten
100g Paniermehl
Salz
schwarzer Pfeffer
1 TL getrockneten Oregano
1 TL getrocknetes Bohnenkraut
½ TL Zimt
½ TK Kreuzkümmel
2 Körner Piment
2 EL Olivenöl
Für die Bechamelsoße :
50g Butter oder Margarine
75g Mehl
½ l Milch
½ l Brühe
2 Eier
100g geriebener Parmesankäse
Salz
schwarzer Pfeffer
geriebene Muskatnuss
Fett für die Form
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und
waschen. Die Auberginen und die Zucchini waschen und putzen und alles in ca. ½
cm dicke Scheiben schneiden. Gemüse einzeln auf ein Backblech verteilen und mit
Olivenöl bepinseln. Im vorgeheizten Backofen bei 175°C grillen. Dann aus dem
Ofen nehmen und beiseite stellen.
Währenddessen Zwiebeln und
Knoblauch fein hacken. 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln und den
Knoblauch darin kräftig anbraten. Die Tomaten gut grob würfeln und kurz mit
dünsten. Die Soße mit Salz, Pfeffer, Oregano, Bohnenkraut, Zimt, Kreuzkümmel
und Piment würzen. Das Paniermehl dazu geben und gut mit der Soße verrühren.
Für die Bechamelsoße die Butter
oder die Margarine erhitzen, das Mehl darin anschwitzen, nach und nach mit Milch und Brühe ablöschen,
und unter Rühren aufkochen lassen. Parmesan und Eier verquirlen und unter die
Soße rühren.
Anschließend gut mit Salz, Pfeffer
und Muskatnuss abschmecken.
Die Auflaufform gut fetten und
zuerst die Kartoffeln schuppenförmig in die Auflaufform legen. Dann mit ca. 1/3
der Bechamelsoße bedecken und die Hälfte der Tomaten-Hackmasse darauf
verteilen. Dann die Zucchini ebenfalls schuppenförmig darauf legen. Mit einem
weiteren Drittel der Bechamelsoße bedecken und die zweite Hälfte der
Tomaten-Hackmasse darauf verteilen. Anschließend die Auberginen schuppenförmig
darauf legen und mit der restlichen Bechamelsoße bedecken.
Den Auflauf bei 175°C im
vorgeheizten Backofen für etwa eine Stunde backen, bis die Bechameldecke schön
knusprig braun wird.
Vor dem Servieren die Moussaka
nach Belieben garnieren.
TIPP: Eine Moussaka lässt sich
auch ganz gut nach dem Backen einfrieren und im Ofen wieder erwärmen. Ich hatte
mir einen Vorrat fürs Wochenbett einfroren, denn diese Kalorienbombe ist für
diese energiezehrende Zeit einfach ein super Energielieferant.