"Das weiß ein jeder, wer's auch sei, // gesund
und stärkend ist das Ei." – so schrieb Wilhelm
Busch in “Der Geburtstag”.
In vielen Kulturkreisen
gilt das Ei als Fruchtbarkeitssymbol. Es ist ein Schutzraum, in dem sich ein
Depot an Energie und Körpermasse liefernden Substanzen befindet. Wohl aus
diesem Grunde waren Eier schon seit dem 4. Jahrhundert eine nicht ungewöhnliche
Grabbeigabe.
Hauptsächlich wird das Ei vom Menschen als
Nahrungsmittel genutzt, dabei ist das Hühnerei das am meisten gebrauchte
Vogelei weltweit. Als gekochtes Ei, Rührei, Spiegelei, pochiertes Ei und als
Zutat vieler verschiedener Speisen und Desserts kommt es bei uns die Eier auf
den Tisch. Darüber hinaus wurden Eier auch in manchen Temperafarben und historischem
Mörtel verwendet. Außerdem gehören gekochte und ausgeblasene Eier, eingefärbt
und verziert als Osterei zum Osterfest dazu.
Jedoch wurde das Ei aufgrund der Cholesterinmär in
Verruf gebracht. Neuste Forschungen haben nämlich ergeben, dass:
- beim gesunden Menschen kein
Zusammenhang zwischen dem Cholesteringehalt im Blut und dessen
Ernährungsgewohnheiten besteht.
- das im Ei enthaltene Lecithin die
Cholesterinaufnahme im Darm senkt.
- ein Ei am Tag oder auch mal mehrere,
der Gesundheit förderlich sind.
Als unser hochwertigster
Eiweißlieferant enthält es alle essenziellen lebenswichtigen Aminosäuren im
Idealverhältnis. Rund 10% unseres täglichen Protein- und Mineralstoffbedarfs,
sowie rund 20% der notwendigen Tagesration an Vitaminen A, B2 und D sind in
einem Ei enthalten. Vorwiegend im Eigelb sind außerdem alle anderen Vitamine
außer C vorhanden. Ein Ei von etwa 60 g
enthält ca. 90 kcal bzw. 367 kJ.
Der Lezithinbaustein Cholin aktiviert
die grauen Zellen. Es sorgt in unserem Gehirn für eine reibungslose Informations-
und Nachrichtenübertragung und verbessert dabei deutlich das Lern- und
Erinnerungsvermögen. Das Lezithin neutralisiert das schädliche Cholesterin,
wirkt gezielt gegen gefährliche Ablagerungen an den Gefäßwänden und ist somit
Schutzstoff gegen die Verfettung und Verhärtung von Arterien.
Leider sind Eier auch für unerwünschte
Keime, wie z. B. die Salmonellen ein idealer Nährboden. Entgegen der
landläufigen Meinung, dass die Salmonellen im Ei enthalten sind, sitzen diese
nur auf der Eierschale. Erst durch das Aufbrechen der Schale können sie in
Kontakt zum restlichen Ei kommen. Bei richtiger Handhabung und Küchenhygiene,
ist jegliche Furcht jedoch unbegründet. Folgende Grundregeln sind dabei zu
beachten:
Eier mit dem Spitz nach unten im Kühlschrank oder Keller lagern.
Eier beim Aufschlagen nicht mit dem Finger ausstreichen.
Eierschalen wegwerfen und auf Hygiene in der Küche achten.
Eier mit dem Spitz nach unten im Kühlschrank oder Keller lagern.
Eier beim Aufschlagen nicht mit dem Finger ausstreichen.
Eierschalen wegwerfen und auf Hygiene in der Küche achten.
Und im folgenden Rezept werden die Eier jedoch sowieso gebraten. Also besteht hier eh kein Risiko. Na dann mal los und viel Spaß beim Ausprobieren.
LINSENGEMÜSE MIT SPIEGELEI
Zutaten für ca. 2 Personen:
3 EL Olivenöl
2 Zwiebeln
1 Karotte
50 g Sellerie
100 g getrocknete braune Linsen
500 ml Gemüsebrühe
1 Frühlingszwiebeln
2 Eier
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Zubereitung:
Linsen in reichlich Wasser
einweichen. 2 EL Olivenöl in einer höheren Pfanne erhitzen. Sellerie, Zwiebeln
und die Karotte in kleine, mundgerechte Würfel schneiden, dazugeben und etwa 5 Minuten
anbraten. In der Zwischenzeit die Linsen abtropfen lassen.
Diese dann zum Gemüse dazugeben und
mit der Gemüsebrühe aufgießen. Das ganze etwas salzen und ca. 20 bis 30 Minuten
köcheln lassen, bis die Linsen weich sind.
Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und
Paprikapulver nach eigenem Geschmack würzen und die Pfanne auf die Seite
stellen.
1 EL Olivenöl in einer Pfanne
erhitzen, dann die Eier hineinschlagen. Die Pfanne abdecken, Spiegeleier darin
so lange braten, bis das Eiweiß fest geworden ist. Nach Belieben auch mit Salz,
Pfeffer und Paprika würzen.
Das Gemüse auf einem Teller anrichten,
Spiegelei obendrauf geben und mit in feine Ringe geschnittener Frühlingszwiebel
dekorieren.
Zu solch einem deftigen Gericht
empfehle ich heute eher ein feinwürziges Bier.
TIPP: Probiert das Ganze ruhig auch
mal mit Rucola anstelle von den Frühlingszwiebeln.
Guten Appetit!
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