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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Linsengemüse mit Spiegelei



"Das weiß ein jeder, wer's auch sei, // gesund und stärkend ist das Ei." – so schrieb Wilhelm Busch in “Der Geburtstag”.

In vielen Kulturkreisen gilt das Ei als Fruchtbarkeitssymbol. Es ist ein Schutzraum, in dem sich ein Depot an Energie und Körpermasse liefernden Substanzen befindet. Wohl aus diesem Grunde waren Eier schon seit dem 4. Jahrhundert eine nicht ungewöhnliche Grabbeigabe.

Hauptsächlich wird das Ei vom Menschen als Nahrungsmittel genutzt, dabei ist das Hühnerei das am meisten gebrauchte Vogelei weltweit. Als gekochtes Ei, Rührei, Spiegelei, pochiertes Ei und als Zutat vieler verschiedener Speisen und Desserts kommt es bei uns die Eier auf den Tisch. Darüber hinaus wurden Eier auch in manchen Temperafarben und historischem Mörtel verwendet. Außerdem gehören gekochte und ausgeblasene Eier, eingefärbt und verziert als Osterei zum Osterfest dazu.
Jedoch wurde das Ei aufgrund der Cholesterinmär in Verruf gebracht. Neuste Forschungen haben nämlich ergeben, dass:

- beim gesunden Menschen kein Zusammenhang zwischen dem Cholesteringehalt im Blut und dessen Ernährungsgewohnheiten besteht.
- das im Ei enthaltene Lecithin die Cholesterinaufnahme im Darm senkt.
- ein Ei am Tag oder auch mal mehrere, der Gesundheit förderlich sind.

Als unser hochwertigster Eiweißlieferant enthält es alle essenziellen lebenswichtigen Aminosäuren im Idealverhältnis. Rund 10% unseres täglichen Protein- und Mineralstoffbedarfs, sowie rund 20% der notwendigen Tagesration an Vitaminen A, B2 und D sind in einem Ei enthalten. Vorwiegend im Eigelb sind außerdem alle anderen Vitamine außer C vorhanden.  Ein Ei von etwa 60 g enthält ca. 90 kcal bzw. 367 kJ.
Der Lezithinbaustein Cholin aktiviert die grauen Zellen. Es sorgt in unserem Gehirn für eine reibungslose Informations- und Nachrichtenübertragung und verbessert dabei deutlich das Lern- und Erinnerungsvermögen. Das Lezithin neutralisiert das schädliche Cholesterin, wirkt gezielt gegen gefährliche Ablagerungen an den Gefäßwänden und ist somit Schutzstoff gegen die Verfettung und Verhärtung von Arterien.

Leider sind Eier auch für unerwünschte Keime, wie z. B. die Salmonellen ein idealer Nährboden. Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Salmonellen im Ei enthalten sind, sitzen diese nur auf der Eierschale. Erst durch das Aufbrechen der Schale können sie in Kontakt zum restlichen Ei kommen. Bei richtiger Handhabung und Küchenhygiene, ist jegliche Furcht jedoch unbegründet. Folgende Grundregeln sind dabei zu beachten:

Eier mit dem Spitz nach unten im Kühlschrank oder Keller lagern.

Eier beim Aufschlagen nicht mit dem Finger ausstreichen.

Eierschalen wegwerfen und auf Hygiene in der Küche achten.

Und im folgenden Rezept werden die Eier jedoch sowieso gebraten. Also besteht hier eh kein Risiko. Na dann mal los und viel Spaß beim Ausprobieren.


LINSENGEMÜSE MIT SPIEGELEI



















Zutaten für ca. 2 Personen:

3 EL Olivenöl
2 Zwiebeln
1 Karotte
50 g Sellerie
100 g getrocknete braune Linsen
500 ml Gemüsebrühe
1 Frühlingszwiebeln
2 Eier
Salz
Pfeffer
Paprikapulver


Zubereitung:

Linsen in reichlich Wasser einweichen. 2 EL Olivenöl in einer höheren Pfanne erhitzen. Sellerie, Zwiebeln und die Karotte in kleine, mundgerechte Würfel schneiden, dazugeben und etwa 5 Minuten anbraten. In der Zwischenzeit die Linsen abtropfen lassen.
Diese dann zum Gemüse dazugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen. Das ganze etwas salzen und ca. 20 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind.
Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver nach eigenem Geschmack würzen und die Pfanne auf die Seite stellen.

1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann die Eier hineinschlagen. Die Pfanne abdecken, Spiegeleier darin so lange braten, bis das Eiweiß fest geworden ist. Nach Belieben auch mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.

Das Gemüse auf einem Teller anrichten, Spiegelei obendrauf geben und mit in feine Ringe geschnittener Frühlingszwiebel dekorieren.

Zu solch einem deftigen Gericht empfehle ich heute eher ein feinwürziges Bier. 

TIPP: Probiert das Ganze ruhig auch mal mit Rucola anstelle von den Frühlingszwiebeln. 

Guten Appetit!

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