Ich
habe mal wieder in meinen Rezepten gestöbert, viel ausprobiert und mich heute
dafür entschieden ein Süppchen vorzustellen, welches von den Zutaten her schon ganz
gut in die aktuelle Saison passt. Aufgrund der Zitrone und Kräuter hat sie ein
angenehm frisches Aroma. Und apropos Kräuter, da möchte ich heute von einem im
wahrsten Sinne „sagenhaften“ Kraut – dem Lorbeerblatt – erzählen.
Die
Lorbeere wurde im Altertum dem griechischen Gott Apollo gewidmet. Der Sage nach
verliebte er sich in Daphne. Als er sich aus deren Umarmung löste, verwandelte
sie sich in einen Lorbeerbaum. Apollo trug seit dem einen Lorbeerkranz auf
seinem Haupt, der ihn vor dem Bösen schützen sollte. Später erbaute Apollo dann
einen Tempel aus Lorbeerzweigen.
Auch
viele römischen Kaiser, Napoleon, Herkules, und viele andere bedeutende Figuren
aus der Geschichte und Mythologie trugen als Zeichen ihres Rums einen
Lorbeerkranz auf dem Kopf. Nicht umsonst heißt es, dass man die Lorbeeren für
seinen Fleiß oder Ehrgeiz erntet.
Die
Lorbeere gehört zu den mehrjährigen, immergrünen Bäumen und Sträuchern und
stammt aus dem Mittelmeerraum. Ihre lederartigen und leicht gewellten Blätter
werden heute vor allem für die Zubereitung von Fisch, Wild, Kartoffelgerichten,
Eintöpfen oder gar für eingelegte Gurken oder Oliven verwendet. Sie verleihen
den Gerichten ein kräftiges Aroma, welches sich jedoch nur langsam und nach
längerem Kochen entfaltet.
Lorbeer
regt bekanntlich die Produktion des Gallensaftes an. Es wirkt im Essen hauptsächlich
appetitanregend und hilft gegen Magendruck und Völlegefühl. Vielleicht taucht
es auch deswegen häufig auch in Kombination mit Kohlgerichten auf, die trotz
dem, dass sie sehr lecker, ja bekanntlich eher etwas schwer verdaulich sind.
Ob
diese Theorie auch in der Praxis zutrifft, habe ich mit nachfolgendem Rezept
geprüft. Ich muss sagen, es war sehr gut bekömmlich und zudem extrem lecker.
Wer
noch etwas über den Blumenkohl erfahren möchte, der stöbere in meinem Beitrag Blumenkohl-Kichererbsen-Curry vom 14.02.2012.
Viel
Spaß mit diesem tollen Rezept
wünscht
eure RezepteHexe
BLUMENKOHL-LAUCH-CREMESUPPE
Zutaten
für ca. 6 Personen:
300
g mehlige Kartoffeln
2
Stangen Lauch
2
Knoblauchzehen
50
ml Olivenöl
30
g Butter
1
kg Blumenkohl
1
l Milch
1
l Hühnerbrühe
3
Lorbeerblätter
3 Thymianzweige
1
Bio-Zitrone
6
TL Crème fraîche
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Die
Kartoffeln schälen, waschen und grob zerkleinern. Den Lauch putzen, in dünne
Scheiben schneiden, waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Den Knoblauch
schälen und sehr fein würfeln. Dann das Olivenöl zusammen mit der Butter in
einem großen Suppentopf erhitzen und Lauch und Knoblauch unter Umrühren gut
anschwitzen, bis sie weich sind.
Den
Blumenkohl putzen, grob zerkleinern, gut abwaschen und zusammen mit den
Kartoffeln zum Lauch geben. Alles gut unter gelegentlichem Rühren mit
anschwitzen. Dann die Milch, die Brühe, dem Lorbeer und den Thymian, bis auf
einige Blätter zum Dekorieren, beigeben, nach Belieben salzen und aufkochen
lassen. Dann die Hitze reduzieren und alles ca. 60 Minuten köcheln lassen, bis
alle Zutaten weich sind. Dann den Lorbeer und den Thymian herausnehmen und die
Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren. Anschließend die Zitrone waschen, die
Schale fein abreiben und in die Suppe einrühren. Alles noch einmal gut mit Salz
und Pfeffer abschmecken und auf Suppenschalen verteilen. Jeweils einen
Teelöffel Crème fraîche auf die Suppe geben, und mit Thymianblättern, frisch gemahlenem Pfeffer und etwas abgeriebener Zitronenschale dekorieren.
Zubereitungszeit:
ca. 40 Minuten (exklusive 60 Minuten Kochzeit)
Dazu
reicht man am besten ein frisches Baguette und ein gutes Olivenöl zum darüber träufeln.
Guten
Appetit!