Seiten

Sonntag, 29. September 2013

Blumenkohl-Lauch-Cremesuppe


Ich habe mal wieder in meinen Rezepten gestöbert, viel ausprobiert und mich heute dafür entschieden ein Süppchen vorzustellen, welches von den Zutaten her schon ganz gut in die aktuelle Saison passt. Aufgrund der Zitrone und Kräuter hat sie ein angenehm frisches Aroma. Und apropos Kräuter, da möchte ich heute von einem im wahrsten Sinne „sagenhaften“ Kraut – dem Lorbeerblatt – erzählen.

Die Lorbeere wurde im Altertum dem griechischen Gott Apollo gewidmet. Der Sage nach verliebte er sich in Daphne. Als er sich aus deren Umarmung löste, verwandelte sie sich in einen Lorbeerbaum. Apollo trug seit dem einen Lorbeerkranz auf seinem Haupt, der ihn vor dem Bösen schützen sollte. Später erbaute Apollo dann einen Tempel aus Lorbeerzweigen.

Auch viele römischen Kaiser, Napoleon, Herkules, und viele andere bedeutende Figuren aus der Geschichte und Mythologie trugen als Zeichen ihres Rums einen Lorbeerkranz auf dem Kopf. Nicht umsonst heißt es, dass man die Lorbeeren für seinen Fleiß oder Ehrgeiz erntet.

Die Lorbeere gehört zu den mehrjährigen, immergrünen Bäumen und Sträuchern und stammt aus dem Mittelmeerraum. Ihre lederartigen und leicht gewellten Blätter werden heute vor allem für die Zubereitung von Fisch, Wild, Kartoffelgerichten, Eintöpfen oder gar für eingelegte Gurken oder Oliven verwendet. Sie verleihen den Gerichten ein kräftiges Aroma, welches sich jedoch nur langsam und nach längerem Kochen entfaltet.

Lorbeer regt bekanntlich die Produktion des Gallensaftes an. Es wirkt im Essen hauptsächlich appetitanregend und hilft gegen Magendruck und Völlegefühl. Vielleicht taucht es auch deswegen häufig auch in Kombination mit Kohlgerichten auf, die trotz dem, dass sie sehr lecker, ja bekanntlich eher etwas schwer verdaulich sind.

Ob diese Theorie auch in der Praxis zutrifft, habe ich mit nachfolgendem Rezept geprüft. Ich muss sagen, es war sehr gut bekömmlich und zudem extrem lecker.

Wer noch etwas über den Blumenkohl erfahren möchte, der stöbere in meinem Beitrag Blumenkohl-Kichererbsen-Curry vom 14.02.2012.

Viel Spaß mit diesem tollen Rezept
wünscht eure RezepteHexe


BLUMENKOHL-LAUCH-CREMESUPPE


















Zutaten für ca. 6 Personen:

300 g mehlige Kartoffeln
2 Stangen Lauch
2 Knoblauchzehen
50 ml Olivenöl
30 g Butter
1 kg Blumenkohl
1 l Milch
1 l Hühnerbrühe
3 Lorbeerblätter
3 Thymianzweige                               
1 Bio-Zitrone
6 TL Crème fraîche
Salz
Pfeffer


Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, waschen und grob zerkleinern. Den Lauch putzen, in dünne Scheiben schneiden, waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Den Knoblauch schälen und sehr fein würfeln. Dann das Olivenöl zusammen mit der Butter in einem großen Suppentopf erhitzen und Lauch und Knoblauch unter Umrühren gut anschwitzen, bis sie weich sind.

Den Blumenkohl putzen, grob zerkleinern, gut abwaschen und zusammen mit den Kartoffeln zum Lauch geben. Alles gut unter gelegentlichem Rühren mit anschwitzen. Dann die Milch, die Brühe, dem Lorbeer und den Thymian, bis auf einige Blätter zum Dekorieren, beigeben, nach Belieben salzen und aufkochen lassen. Dann die Hitze reduzieren und alles ca. 60 Minuten köcheln lassen, bis alle Zutaten weich sind. Dann den Lorbeer und den Thymian herausnehmen und die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren. Anschließend die Zitrone waschen, die Schale fein abreiben und in die Suppe einrühren. Alles noch einmal gut mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf Suppenschalen verteilen. Jeweils einen Teelöffel Crème fraîche auf die Suppe geben, und mit Thymianblättern, frisch gemahlenem Pfeffer und etwas abgeriebener Zitronenschale dekorieren.

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten (exklusive 60 Minuten Kochzeit)

Dazu reicht man am besten ein frisches Baguette und ein gutes Olivenöl zum darüber träufeln.

Guten Appetit!

Mittwoch, 18. September 2013

Gefüllte Tomaten mit Joghurtsauce


Tomaten – man erhält sie jetzt überall besonders frisch und in allen Varianten auf den Wochenmärkten. Verschiedenste Sorten in allen möglichen Farben kann man dort entdecken. Es ist schon erstaunlich, was Christoph Columbus da im Jahre 1498 von seiner zweiten Amerikareise nach Europa mitbrachte. Damals galt die Pflanze übrigens noch als giftig, was, wie man heute weiß, allerdings nur auf die unreifen Früchte zutrifft.

Den in Österreich üblichen Namen Paradeiser oder Paradiesapfel, hat die Tomate wohl erhalten, nachdem ihr nachgesagt wurde, das sie einen Liebeswahn hervorrufen würde. Früher hatte sie deshalb auch den Beinamen „Liebesapfel“. Wer weiß, vielleicht ist ja was dran?! :)))

Eines ist jedoch Gewiss: Tomaten haben mit rund 17Kalorien pro 100g besonders wenig Kalorien und sind zudem noch sehr gesund. 100g Tomaten decken schon einen Viertel des Tagesbedarfes an Vitamin C. Dazu senken sie nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten und sollen aufgrund der hohen Konzentration des roten Farbstoffs Lycopin, der als Radikalfänger dient, Krebserkrankungen vorbeugen. Beim Verzehr sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der grüne Strunk herausgeschnitten wird, da er Solanin enthält.

Die Säure der Tomate wirkt im Übrigen appetitanregend, da Magen und Bauchspeicheldrüse angekurbelt werden. Tomatensaft, der ja bekanntlich gerne im Flugzeug verzehrt wird, wirkt entwässernd und blutdrucksenkend. Wer abends Tomaten verzehrt sorgt für entspannte Nerven und einen ruhigen Schlaf.

Also wer nun Appetit hat, der schaue sich auf dem Wochenmarkt nach der Vielfalt der Tomaten um. Frische Tomaten erkennt man an der hellroten Farbe. Sie sollten sich nicht eindrücken lassen und die grünen Teile des Geästs sollten nicht trocken oder verdorrt sein.

Und wer zufällig ein paar Fleischtomaten eingekauft hat, der kann sich gerne an folgendem Rezept ausprobieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und variieren wünscht
Eure RezepteHexe


GEFÜLLTE TOMATEN MIT JOGHURTSAUCE

















Zutaten für ca. 4 Personen:

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
250 g Parboiled Reis
500 ml Gemüsebrühe
8 Fleischtomaten
1 Bund Petersilie
3 Eier
30 g Parmesan, gerieben
Salz
Pfeffer

1 Bund frische Minze
300 g Vollmilchjoghurt
Saft von 1 Zitrone
Salz
Pfeffer


Zubereitung:

Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. ½ EL Olivenöl in einen kleinen Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauchwürfel darin glasig anrösten. Den Reis dazugeben und mit andünsten. Das Ganze dann mit der Gemüsebrühe aufgießen und zum Kochen bringen. Alles ca. 15-20 Minuten garen, bis alle Flüssigkeit eingekocht ist. Dann den Reis auf einem großen flachen Teller ausbreiten und ausdampfen lassen.

Die Tomaten waschen, jeweils den Deckel abschneiden und mit einem Teelöffel das Kerngehäuse entfernen. Die Tomaten dann mit der Öffnung nach unten auf einem Küchentuch oder einem Kuchengitter abtropfen lassen. Währenddessen die Petersilie waschen, trockenschütteln und fein hacken. Den Backofen bei Ober- und Unterhitze auf 200°C (Gas: Stufe 3/Umluft: 180°C) vorheizen.

Den abgekühlten Reis in eine Schüssel geben und die Petersilie, die Eier, sowie den Parmesan gut untermischen. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und gleichmäßig in die Tomaten füllen. Die Deckel auf die gefüllten Tomaten setzen und in eine, mit ½ EL Olivenöl gefettete Auflaufform setzen. Die Tomaten mit dem restlichen Öl beträufeln und im Ofen ca. 25-30 Minuten garen.

Zwischendurch die Minze waschen, trockenschütteln und grob zerhacken. Mit Joghurt, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren. Sobald die Tomaten fertig sind aus dem Ofen nehmen und mit der Joghurtsauce und nach Belieben mit frisch aufgebackenem Fladenbrot als Hauptgericht oder als Beilage zu Lammkoteletts servieren. Als Beilage reicht 1 Tomate pro Person aus.


Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 25-30 Minuten

Pro Portion ca. 495 kcal/2080 kJ; 22 g Fett; 18 g Eiweiß; 56 g Kohlenhydrate; 4 g Ballaststoffe

Rezeptvarianten:

1. Die Tomaten in Scheiben schneiden, in eine Auflaufform schichten, die Reismasse darauf verteilen und als Auflauf bei gleicher Temperatur und Backzeit garen.

2. Statt der Tomaten einfach mal Auberginen oder Paprikaschoten verwenden.

3. Statt Parmesan kann man auch einen kräftigen Bergkäse nehmen.