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Foto: Anticiclo |
Die Grillsaison hat
schon längst begonnen und auch wir haben es endlich einmal geschafft mit
unseren Freunden zu grillen. Zu lecker
Thüringer Bratwurst, Schweine- und Geflügelsteaks habe ich - wie soll es auch
anders sein - einen lecker Kartoffelsalat zubereitet. Denn schließlich gehört
der zu einem ordentlichen deutschen Grillfest dazu.
Ob im Norden mit
Mayonnaise oder im Süden mit einem Dressing aus Brühe, Öl, Essig, Salz, Pfeffer
und Senf, die Zutaten eines deutschen Kartoffelsalates sind üblicherweise
Kartoffeln, Essiggurken, Zwiebeln und Speckwürfel. Je nach Region kann man auch
Äpfel, gekochte Eier, Radieschen, Bratenreste, Wurst, Matjes und frische
Kräuter im Kartoffelsalat erspäen.
Aber der Kartoffelsalat
ist nicht nur in Deutschland eine Spezialität. Überall auf der Welt gibt es
unterschiedliche Variationen von Salaten die hauptsächlich aus Kartoffeln,
gemischt mit ein paar weiteren Zutaten, mit und ohne Mayonnaise zubereitet
werden.
Als kleines 1x1 des
internationalen Kartoffelsalates habe ich heute eine kleine Zusammenstellung
unterschiedlicher Variationen aus verschiedenen Ländern und Regionen zusammengestellt:
Brasilien:
Im Lande des Sambas wird
ein „Salada de batatas“ bzw. eine „Maionesa“ aus gekochten Kartoffelwürfeln und
verschiedenem Gemüse zubereitet und mit einem Dressing aus Mayonnaise, Knoblauch,
Zwiebelwürfeln, Schnittlauch, Petersilie und gewürfelten hartgekochten Eiern
gemischt wird.
Eine weitere, eher
lokale Spezialität ist „Batata calabresa“, die aus ganzen Baby-Pellkartoffeln
und südamerikanischen Chilis (pimenta calabresa) zubereitet wird.
Bulgarien, Serbien,
Kroatien:
In den
südosteuropäischen Ländern bereitet man einen „ruska salata“ aus gekochten
Kartoffeln, gekochten Karotten und Erbsen, sauren Gurken hartgekochten Eiern,
Schinken-, Salami- oder Bratenwürfeln und Mayonnaise zu.
Frankreich:
In den „Charivari“, zu
Deutsch “Durcheinander“, kommen gekochte Kartoffeln, Champignons, Rote Bete,
Äpfel, Birnen und Salzgurken. In der Normandie werden noch Heringsstücke dazu
gegeben. Beide Varianten werden mit einer Mayonnaise als Dressing serviert.
Italien:
Auch im Land der Pasta
findet man einen „Insalata di patate“. Hier werden die gekochten Kartoffeln mit
Olivenöl, Essig, Knoblauch und Salz gekrönt. Im Familienrezept meiner italienischen
Freundin tauchen auch Mozarella und Thunfisch auf. Auf Sizilien wird er allerdings mit grünen
Bohnen, roten Zwiebeln, Olivenöl, Essig und Salz zubereitet.
Rumänien:
Die rumänische Variante
wird „salată orientala“ genannt und im Wesentlichen aus Kartoffeln,
hartgekochten Eiern, Zwiebeln, Oliven, Öl, Essig sowie Salz und Pfeffer
zubereitet wird. In einzelnen Rezepten lassen sich auch saure Gurken, Paprika
oder Tomaten finden. Gelegentlich wird der Salat auch mit Mayonnaise angemacht.
Spanien:
Natürlich gibt es auch
zum spanischen Grillfest oder auch als beliebte Tapa einen „Ensalada rusa“. Zu
den typischen Zutaten des spanischen Kartoffelsalates gehören gekochten
Kartoffelwürfeln, gekochten Erbsen, Möhren, Spargel und Stangenbohnen,
hartgekochten Eiern, Oliven und Thunfisch aus der Dose. Das Dressing besteht
meist aus einer Mayonnaise mit Zitronensaft, Knoblauch, Salz und Pfeffer
gewürzt.
Syrien:
Eine typisch syrische
Beilage wird auf gekochten Kartoffelwürfeln, Tomaten, Basilikum, Petersilie,
Pfefferminze, Zwiebeln und grünem Paprika zubereitet. Das Dressing besteht
üblicherweise aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz und schwarzem Pfeffer.
USA:
In den Vereinigten
Staaten von Amerika gehört zu einem Picknick auch ein Kartoffelsalat dazu. Egal
ob mit weißen oder roten gekochten und gewürfelten Kartoffeln, wird er meist mit typischen Pickles
(u. a. saure Gurken), Sellerie, roten oder grünen Paprika, roten oder weißen
Zwiebeln und manchmal auch mit hartgekochten Eiern zubereitet. Das Dressing
besteht
Wie man sieht, gibt es
rund um den Globus die unterschiedlichsten Varianten, die jedoch immer wieder auf
traditionellen Rezepten basieren. Ich hatte jedoch Lust mal etwas anderes
auszuprobieren und bin dabei über dieses Rezept aus der Rezeptesammlung von
Tegut gestoßen.
Der Salat hat nicht nur
mir selbst sehr gut geschmeckt, weshalb er sich durchaus einen Platz in meinem
Blog verdient hat.
Ich wünsche wie immer
viel Spaß beim Nachkochen und Ausprobieren.
Eure RezepteHexe
KNACKIGER KARTOFFELSALAT
MIT SCHAFSKÄSE-DRESSING
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Foto: Anticiclo |
Zutaten für ca. 4
Personen:
500 g kleine,
festkochende Kartoffeln
1 TL Kümmel
1 Bund Radieschen
½ Bund Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
100 g Fetakäse
200 g Saure Sahne
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker
1 TL Zitronensaft
100 g schwarze Oliven
evtl. etwas Petersilie
zum Dekorieren
Zubereitung:
Die Kartoffeln gut
abwaschen und mit Kümmel in Salzwasser als Pellkartoffeln garen, das Wasser
abgießen und die Kartoffeln gut auskühlen lassen. Das kann man unter Umständen
auch schon gut am Vorabend vorbereiten.
Dann die Kartoffeln
pellen und in ca. 0,5cm starke Scheiben schneiden. Die Oliven gut abtropfen
lassen und währenddessen das Bund Radieschen putzen, gut waschen und in
Scheiben schneiden. Die Frühlingszwiebeln ebenso putzen, waschen und in schräge
Stücke schneiden. Alles vorsichtig mit
den Kartoffelscheiben vermengen.
Die Knoblauchzehe
schälen und fein hacken. Den Fetakäse mit einer Gabel zerdrücken und mit Saurer
Sahne, Olivenöl und Knoblauchwürfeln pürieren. Das Dressing dann mit Salz,
Pfeffer, Zucker und Zitronensaft würzig abschmecken und über den Kartoffelsalat
verteilen. Alles ca. 30 Minuten durchziehen lassen und vor dem Servieren mit
Petersilie dekorieren.
Besonders lecker
schmeckt mir der Salat zu Thüringer Rostbräteln und Rostbratwürsten. :)
Wozu schmeckt er auch am
Besten? Ich freue mich auf eure Meinungen.
Guten Appetit!