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Sonntag, 20. April 2014

Geschmortes Huhn mit Champignons und Zitrone


Foto: Anticiclo 

Bei diesem frühlingshaftem Wetter steht mir heute der Sinn nach etwas leichtem und fruchtig frischem. So habe ich heute mal wieder in die Rezeptekiste gegriffen und ein weiteres tolles Rezept hervor geholt. Die Kombination Hühnchen mit Champignons und Zitronen ist auf jeden Fall so lecker, wie es sich anhört. Vorab jedoch wieder ein bisschen Warenkunde zum Champignon. 

In Deutschlands Küchen wird keine andere Pilzsorte so häufig zubereitet und verspeist wie der Champignon. Dies liegt neben seinem feinen Geschmack und seiner vielfältigen Verwendbarkeit wahrscheinlich auch daran, dass er als Kulturpilz ganzjährig angebaut und geerntet werden kann.

Champignons sind zudem sehr kalorienarm. Da sie zu 91% aus Wasser bestehen und dazu der Fettanteil nur unter 1% liegt, enthalten etwa 100g ca. 24kcal. Dem gegenüber stehen jedoch viele essentielle Aminosäuren, Vitamine, wie K, D, E und B und Mineralstoffe, wie Kalium, Eisen und Zink.

Sie lassen sich, wie schon erwähnt, äußerst vielfältig verarbeiten. Man kann sie braten, dünsten, schmoren, grillen, füllen, frittieren oder auch roh im Salat verzehren. Es gibt hier kaum Einschränkungen.

Champignons, ob weiß oder braun, erfüllen in der zeitgemäßen schnellen Küche voll und ganz ihren Zweck und werden meist bereits sauber und küchenfertig angeboten, wodurch das lästige putzen entfällt. Prinzipiell reicht es aus, wenn man die Champignons mit einem Küchenpinsel abpinselt und die angetrockneten Stielenden mit einem scharfen Küchenmesser abschneidet. Gröbere Verschmutzungen können allerdings auch kurz unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Waschen im stehenden Wasser sollte jedoch vermieten werden, da sich die Champignons sonst unnötig mit Wasser vollsaugen und beim anbraten nicht braun werden.

Beim Einkauf sollte auf Qualität und Frische geachtet werden. Die Champignons sollten möglichst frisch und prall aussehen und die Hüte geschlossen und trocken sein. Es empfiehlt sich, dass sie keine dunklen Druckstellen haben.

Champignons sollten stets kühl und dunkel gelagert und zeitnah verwertet werden. Bedauerlicherweise kursiert auch immer noch das Gerücht, dass man Pilze nicht noch einmal aufwärmen sollte, dieses stammt allerdings noch aus einer Zeit, in der noch nicht jedermann einen Kühlschrank besaß.

Ob man nun weiße oder braune Champignons verwendet, bleibt im Übrigen egal. Die brauen schmecken lediglich etwas herzhafter als die weißen Vertreter ihrer Gattung. Für das beiliegende Rezept habe ich weiße Champignons verwendet, aber das kann jeder tun und lassen, wie er will.

Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren.

Eure RezepteHexe


GESCHMORTES HUHN MIT CHAMPIGNONS UND ZITRONE  

Foto: Anticiclo


















Zutaten für ca. 2 Personen:

1/2 Bio-Zitrone
1 kleine Knoblauchzehe
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 kleine Hühnerbeine
Salz
Pfeffer
1 EL Pflanzenöl
500g Champignons
1 Lorbeerblatt
1 EL Mehl


Zubereitung:

Die Zitrone waschen und in schmale Spalten schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Frühlingszwiebeln von den Wurzeln befreien, waschen und mit dem Grün in dünne Ringe schneiden. Ein paar grüne Ringe für die Deko beiseite legen.

Die Hühnerbeine waschen, trockentupfen, im Gelenk durchschneiden, salzen und pfeffern. Öl in einer beschichteten, tiefen Pfanne erhitzen und die Hähnchenteile darin kräftig anbraten.  Dann die Zwiebeln, den Knoblauch, die Zitronenspalten und den Lorbeer zugeben. Die Pfanne mit einem Deckel abdecken und zugedeckt ca. 15 Minuten schmoren lassen. Bei Bedarf etwas Wasser zugeben.

Die Champignons mit feuchtem Küchenpapier putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Champignons zum Hühnchen geben und kurz mit anschmoren. Das Mehl mit ca. 200ml Wasser anrühren, durch ein Sieb in die Pfanne gießen und unter rühren aufkochen lassen. Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze gute 10 Minuten weiter garen und zum Schluss noch nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Alles auf zwei Tellern anrichten und mit Lauchzwiebelringen bestreuen.

Dazu passen gut gekochte Kartoffeln, Kartoffelstampf oder Ciabatta.

Guten Appetit!

Samstag, 12. April 2014

Spitzkohl-Möhren-Eintopf mit Fleischklößchen


Foto: Anticiclo
Gerade jetzt bei diesem wechselhaften Aprilwetter ist das Immunsystem oft geschwächt und man neigt zu grippalen Infekten. Besonders, weil man sich nun oft luftiger anzieht, als es unbedingt sein müsste. J Und hat es einen dann doch einmal erwischt, kann man sich unter anderem mit einem leckeren Krafteintopf stärken. Hierfür habe ich heute ein sehr leckeres Rezept in petto. Doch vorab mal wieder ein bisschen Warenkunde.

Der Spitzkohl - hier ist der Name Programm. Er ähnelt äußerlich einem Kegel, der am Strunk bauchig ist und dessen Blätter sich zu einer länglichen Spitze locker hochwickeln. Er ist der kleinste und zarteste Verwandte des Weißkohls, dabei schmeckt er mild und leicht senfartig. Er hat seine Saison von Mai bis Dezember und wird dann gerne in Suppen, Eintöpfen, Aufläufen, zu Pasta und sogar als Rohkost verarbeitet. Da er sich herzhaft und auch süß lecker zubereiten lässt, überzeugt er als ein wahres Multitalent.

Der kleine Kohlkopf ist ein wenig sensibel. Langes Lagern oder Garen bekommt ihm gar nicht. Durch Aufwärmen verliert er seinen guten Geschmack. In ihm stecken viele gesunde Nährstoffe, unter anderem Vitamin C, B1, B2, Kalium und Betacarotin.

Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Blätter grün, knackig, und frisch sind, und keine dunklen Flecken haben. Eingewickelt in einem feuchten Tuch hält sich der Spitzkohl ca. 2 Tage im Kühlschrank. Bei zu langer Lagerung werden die Blätter rasch gelb.

Zum Verarbeiten entfernt man erst die äußeren Blätter und den Strunk. Die dicken Blattrippen werden herausgeschnitten. Der kleingeschnittene Kohl kann dann in kaltem Salzwasser gewaschen werden.
Beim Kochen, Sautieren, Dämpfen oder Braten benötigt er nur 5-10 Minuten um gar zu werden. Gefüllte Kohlblätter werden am besten zwischen 25-45 Minuten geköchelt bzw. 20-40 Minuten gedämpft, wobei die Kohlblätter vorher nicht blanchiert werden müssen, da sie sich ausgezeichnet roh aufrollen lassen.

Bevor ich jedoch gleich wieder ausschweifend werde, hier das Rezept. Ich wünsche wie immer viel Spaß beim ausprobieren.

Eure RezepteHexe


SPITZKOHL-MÖHREN-EINTOPF MIT FLEISCHKLÖSSCHEN

Foto: Anticiclo

















Zutaten für ca. 3 Personen:

1 Zwiebel
½ Spitzkohl
500 g Möhren
200g Kartoffeln
1 kleiner Kohlrabi
1 EL Olivenöl
1 EL Butter
1 Liter Gemüsebrühe
2 kleine grobe Bratwürste
Salz
Pfeffer
½ TL Kümmel
1 Bio-Zitrone
1 TL gehackte Petersilie
1 TL gehackter Thymian


Zubereitung:

Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die äußeren Blätter des Spitzkohls entfernen. Den Kohl dann vierteln, denk Strunk entfernen und die Viertel in feine Streifen schneiden. Die Möhren mit dem Sparschäler abschälen, waschen und in Scheiben schneiden. Den Kohlrabi schälen und in Würfel schneiden. Die Kartoffeln ebenso schälen, je nach Größe halbieren oder vierteln und dann in Scheiben schneiden.

Das Olivenöl und die Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln unter rühren andünsten bis sie glasig sind. Das restliche Gemüse dazu geben und unter rühren kurz mitdünsten. Anschließend alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, den Kümmel hinzu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Alles zusammen nun für ca. 15 Minuten köcheln lassen. Währenddessen das Bratwurstbrät aus der Pelle drücken, Klößchen formen und anschließend zum Eintopf geben. Noch einmal ca. 5 Minuten lang köcheln lassen und kräftig abschmecken.

Die Zitrone gut abwaschen, abtrocknen und die Schale rundum abreiben. Die abgeriebene Schale und die Kräuter gut mischen. Den Eintopf in Suppenschalen anrichten und mit der Kräutermischung bestreuen.

TIPP: Für Vegetarier schmeckt der Eintopf auch ohne Klößchen super lecker.

Guten Appetit!