Heute
mal wieder ein lecker Risotto-Rezept, dass sich sowohl als Hauptmahlzeit
alleine, aber auch als Beilage zu Fleisch oder Fisch sehr gut eignet.
Da
Parmesan eine sehr wichtige Zutat ein Risotto ist, möchte ich heute den
ausschließlich aus Kuhmilch hergestellten Hartkäse etwas näher Beleuchten.
Der
aus Italien stammende Extrahartkäse wird besonders gerne gerieben als Würzkäse
verwendet und hat mindestens 32% Fett i. Tr.
Ähnliche
Hartkäsesorten aus Kuhmilch, sind der Grana Padano und der Grana Trentino.
Parmesan
hat nach historischen Quellen eine sehr lange Tradition. Es ist nachgewiesen,
dass er in seiner Ursprungsregion seit mind. 800 Jahren in fast unveränderter
Form hergestellt wird.
Heute
werden Rund 3 Millionen Laibe unter strenger Kontrolle in mehreren Provinzen
Oberitaliens produziert. Bei einem Durchschnittsgewicht von 39 kg pro Laib
kommen hier 114.000 Tonnen Reibekäse zusammen. Glaubt man den aktuellen Zahlen,
werden nur 18% Parmesan exportiert. Der Rest wird von den Italienern selbst
verzehrt.
In
diesem Frühjahr sind bei einem Erdbeben in der Region Emilia Romana rund
300.000 Laibe Parmesan zerstört worden. Kann man nur hoffen, dass der Parmesan
für die heißgeliebte Pasta in diesem Jahr nicht ausgehen wird.
Es
gibt den Parmesan natürlich auch in unterschiedlichen Altersklassen, von
12 (nuovo) bis 72 (extra stravecchione). Jedoch lassen nur sehr wenige Erzeuger
ihren Käse für 6 Jahre reifen. Außer der Reifedauer hat auch die Jahreszeit, in
der die Milch zur Käseproduktion gewonnen wird, einen Einfluss auf den
Geschmack. Angeblich sei der Herbstparmesan der Beste, was jedoch kein Grund
ist, auch den Käse aus anderen Monaten zu verwenden.
Parmesan
ist wahrscheinlich der vielseitigste Käse. Es gibt sogar eine eigene
Parmesanküche, die sich ausschließlich mit Rezepten rund um den Käse
beschäftigt. Nicht nur als würziger Reibekäse für italienische Pastagerichte,
sondern auch als gehobelt über gedünstetem oder gekochtem Gemüse oder gebrochen
mit Honig oder Balsamico, findet er Verwendung. Er ist ebenso ein
klassischer Bestandteil vieler Pesto-Rezepte.
Zum
zerkleinern des Parmesan gibt es ein spezielles kurzes, mandelförmiges Messer,
mit dem der Käse angeritzt und dann gebrochen wird. Somit bleibt die gewachsene
Struktur erhalten.
Zum
jungen Parmesan reicht man üblicherweise Prosecco oder leichte, fruchtige
Rotweine. Zum älteren Käse empfehlen sich hingegen die eher schweren Rotweine.
Will
man den Parmesan länger aufheben, so kauft man am besten einen ausgereiften,
mindestens 24 Monate alten Käse. Im obersten Fach des Kühlschrankes hält
sich dieser dann mehrere Wochen, verliert allerdings schnell an Aroma. Die
Italiener wickeln in gerne in ein sauberes Küchentuch aus Baumwolle. Bitte
nicht in Frischhaltefolie aufbewahren. Dann fängt der Käse rasch das schwitzen
an und bildet Schimmel. Parmesan auch erst kurz vor dem Verzehr reiben, sonst
verliert er sein Aroma.
So und da wir jetzt so viel über Parmesan gelernt haben, üben wir gleich
am Rezept:
ZITRONEN-RISOTTO
Zutaten
für 4 Personen
1
Schalotte, fein gehackt
1
Knoblauchzehe, gepresst
1
EL Olivenöl
300
g Risottoreis
100
ml Weißwein
1
Zitrone, dünn abgeschälte Schale in Streifen geschnitten
1
EL Zitronensaft
Gemüsebrühe
50
g Parmesan, gerieben
Salz
und Pfeffer
Basilikum
Zubereitung
Schalotten
und Knoblauch in Öl leicht anbraten, Reis zugeben und mitdünsten bis er ganz
glasig ist. Dann mit Wein ablöschen und Zitronenschale und Saft beifügen.
Flüssigkeit einkochen.
Gemüsebrühe
nach und nach dazu gießen, so dass der Reis immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt
ist. Unter Rühren 12-15 Minuten köcheln, Pfanne jedoch dabei nicht abdecken.
Parmesan darunter mischen und abschmecken. Risotto in Tiefen Tellern servieren.
Nach Belieben mit Basilikum dekorieren.
Dazu
passt wunder bar ein Salat. Gerne serviere ich dazu auch einen gegrillten Lachs
oder ein Rindersteak. Tolle Kombination. Dazu gibt es dann z. B. einen gut
gekühlten Pinot Grigio. Am besten den gleichen Wein zum Kochen her nehmen.
Guten
Appetit!!!
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