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Sonntag, 28. Oktober 2012

Herbstliche Kürbisgnocchi




Der Kürbis spielte bisher eigentlich eher eine Randerscheinung in unserer Küchenkultur, jedoch erlebt er seit dem die Halloween-Welle aus Amerika übergeschwappt ist eine wohlverdiente Renaissance. Denn er hat eigentlich schon eine über 8000 Jahre alte Geschichte und Tradition und ist vor allem in den Gourmet- und Naturkostküchen eine begehrte Delikatesse.


Heimat der Kürbisse sind die tropischen mittel- und südamerikanischen Länder. Archäologen gehen davon aus, dass sie zu den ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen Amerikas gehören. Erst nach der Entdeckung Amerikas kam der Kürbis auch nach Europa. Vorher war hier nur der in Afrika beheimatete Flaschenkürbis gekannt, der vom Topf über Karaffe bis Musikinstrument sehr viele Verwendungen findet.

Durch die Kultivierung der Kürbisse in vielen Ländern der Erde gibt es heute über 800 namentlich bekannte Sorten, wobei einige nicht mehr als Kürbis zu erkennen sind. Hauptsächlich werden sie in Amerika, Neuseeland oder Japan gezüchtet.
Vom Kürbis lässt sich fast alles verwenden. Als Ganzes ist er eine super Herbstdeko und ausgehüllt, mit Kerzen bestückt eine beliebte Leuchte zu Halloween.

Aus den Samen wird Kürbiskernöl hergestellt, das neben den wertvollen Vitaminen A, B1, B2, B6 und E viele ungesättigte Fettsäuren und das krebshemmende Spurenelement Selen enthält. Die Kerne selbst finden bereits seit über 100 Jahren Anwendung gegen Blasenfunktionsstörungen und Prostatakrebs.

Aus dem Kürbisfleisch, sowie den Kürbiskernen und aus dem Öl lassen sich unzählig viele leckere Gerichte zubereiten.

Womit wir auch schon zum Wesentlichen, dem heutigen Rezepttipp kommen.



HERBSTLICHE KÜRBISGNOCCHI


















Zutaten für ca. 4 Portionen


950 g Kürbis (z. B. Butternut oder Hokkaido)
300 g mehlig-kochende Kartoffeln
7 EL Maisgrieß
200g Kartoffelmehl
3  Knoblauchzehen
1 Eigelb
3 EL geriebenen Parmesan
Muskat
Salz
Pfeffer

60g Butter
100g Walnüsse
1 Bund Petersilie

Parmesan zum Bestreuen

Den Kürbis halbieren, die Kerne mit einem Esslöffel heraus nehmen und mit der Schnittfläche nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Bei ca. 175°C im vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunden garen. Um zu testen ob der Kürbis schon durch ist, am besten mit einem Zahnstocher einstechen. Lässt sich dieser mühelos einstechen, dann ist der Kürbis durch. Während der Kürbis im Ofen vor sich hin gart, die Kartoffel mit Schale kochen. TIPP: Am besten für den Geschmack etwas Salz und Kümmel ans Kochwasser geben.

Die gekochten Kartoffeln schälen und mit einem Stampfer gut zerkleinern. Wer diesen nicht zur Hand hat, dem empfehle ich die Kartoffeln mit einer Gabel zu zerdrücken und mit dem Handrührgerät und Mixstäben den rest zerkleinern. Den Kürbis aus dem Ofen nehmen und das Kürbisfleisch mit einem Esslöffel aus der Haut schaben und in eine Schüssel geben. TIPP: Sollte der Kürbis viel Flüssigkeit haben, dann das Kürbisfleisch in einem Sieb kurz abtropfen lassen.

Zerstampfte Kartoffeln, Gries, Kartoffelmehl, Eigelb, Muskat, Parmesan, Salz und Pfeffer dazu geben und verkneten. Der Teig sollte am Ende nur leicht klebrig aber trotzdem gut zu formen sein. Ggf. Etwas Gries und Kartoffelmehl nachgeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Dann kleine Kügelchen aus dem Teig formen und mit den Gabelzinken leicht flach drücken. Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum kochen bringen und die Hitze reduzieren, bis das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht. Die Gnocchi darin gar ziehen lassen. Sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Sieb kurz abtropfen lassen.

Die Walnüsse und die Petersilie fein hacken. Butter in einer ausreichend großen Pfanne erhitzen und Walnüsse darin anrösten. Gnocchi dazu geben und gut mit den Walnüssen durchmischen. Petersilie untermengen, auf Tellern oder in einer großen Schüssel anrichten und mit Parmesan bestreuen.

Dazu passt hervorragend ein Gläschen Schilcher.

Bon Appetito!

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