Der Kürbis spielte bisher
eigentlich eher eine Randerscheinung in unserer Küchenkultur, jedoch erlebt er
seit dem die Halloween-Welle aus Amerika übergeschwappt ist eine wohlverdiente
Renaissance. Denn er hat eigentlich schon eine über 8000 Jahre alte Geschichte
und Tradition und ist vor allem in den Gourmet- und Naturkostküchen eine
begehrte Delikatesse.
Heimat der Kürbisse sind
die tropischen mittel- und südamerikanischen Länder. Archäologen gehen davon
aus, dass sie zu den ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen Amerikas gehören.
Erst nach der Entdeckung Amerikas kam der Kürbis auch nach Europa. Vorher war
hier nur der in Afrika beheimatete Flaschenkürbis gekannt, der vom Topf über
Karaffe bis Musikinstrument sehr viele Verwendungen findet.
Durch die Kultivierung
der Kürbisse in vielen Ländern der Erde gibt es heute über 800 namentlich
bekannte Sorten, wobei einige nicht mehr als Kürbis zu erkennen sind.
Hauptsächlich werden sie in Amerika, Neuseeland oder Japan gezüchtet.
Vom Kürbis lässt sich
fast alles verwenden. Als Ganzes ist er eine super Herbstdeko und ausgehüllt,
mit Kerzen bestückt eine beliebte Leuchte zu Halloween.
Aus den Samen wird
Kürbiskernöl hergestellt, das neben den wertvollen Vitaminen A, B1, B2, B6 und
E viele ungesättigte Fettsäuren und das krebshemmende Spurenelement Selen
enthält. Die Kerne selbst finden bereits seit über 100 Jahren Anwendung gegen
Blasenfunktionsstörungen und Prostatakrebs.
Aus dem Kürbisfleisch,
sowie den Kürbiskernen und aus dem Öl lassen sich unzählig viele leckere
Gerichte zubereiten.
Womit wir auch schon zum
Wesentlichen, dem heutigen Rezepttipp kommen.
HERBSTLICHE KÜRBISGNOCCHI
Zutaten für ca. 4 Portionen
950
g Kürbis (z. B. Butternut oder Hokkaido)
300
g mehlig-kochende Kartoffeln
7
EL Maisgrieß
200g
Kartoffelmehl
3
Knoblauchzehen
1
Eigelb
3
EL geriebenen Parmesan
Muskat
Salz
Pfeffer
60g
Butter
100g
Walnüsse
1
Bund Petersilie
Parmesan
zum Bestreuen
Den
Kürbis halbieren, die Kerne mit einem Esslöffel heraus nehmen und mit der
Schnittfläche nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Bei ca. 175°C im vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunden garen. Um zu testen ob der
Kürbis schon durch ist, am besten mit einem Zahnstocher einstechen. Lässt sich
dieser mühelos einstechen, dann ist der Kürbis durch. Während der Kürbis im
Ofen vor sich hin gart, die Kartoffel mit Schale kochen. TIPP: Am besten für
den Geschmack etwas Salz und Kümmel ans Kochwasser geben.
Die
gekochten Kartoffeln schälen und mit einem Stampfer gut zerkleinern. Wer diesen
nicht zur Hand hat, dem empfehle ich die Kartoffeln mit einer Gabel zu
zerdrücken und mit dem Handrührgerät und Mixstäben den rest zerkleinern. Den
Kürbis aus dem Ofen nehmen und das Kürbisfleisch mit einem Esslöffel aus der
Haut schaben und in eine Schüssel geben. TIPP: Sollte der Kürbis viel
Flüssigkeit haben, dann das Kürbisfleisch in einem Sieb kurz abtropfen lassen.
Zerstampfte
Kartoffeln, Gries, Kartoffelmehl, Eigelb, Muskat, Parmesan, Salz und Pfeffer
dazu geben und verkneten. Der Teig sollte am Ende nur leicht klebrig aber
trotzdem gut zu formen sein. Ggf. Etwas Gries und Kartoffelmehl nachgeben, bis
die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Dann
kleine Kügelchen aus dem Teig formen und mit den Gabelzinken leicht flach
drücken. Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum kochen bringen und die Hitze
reduzieren, bis das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht. Die Gnocchi darin gar
ziehen lassen. Sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer
Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Sieb kurz abtropfen lassen.
Die
Walnüsse und die Petersilie fein hacken. Butter in einer ausreichend großen
Pfanne erhitzen und Walnüsse darin anrösten. Gnocchi dazu geben und gut mit den
Walnüssen durchmischen. Petersilie untermengen, auf Tellern oder in einer großen
Schüssel anrichten und mit Parmesan bestreuen.
Dazu
passt hervorragend ein Gläschen Schilcher.
Bon
Appetito!
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