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Samstag, 25. Februar 2012

Rotweinrisotto mit Pilzen, Radicchio und knusprigem Prosciutto


Heute beschäftige ich mit dem norditalienischen Reisgericht "Risotto", das wirklich in unglaublich vielen Variationen zubereitet werden kann. Für fast alle Zubereitungsarten wird Rundkornreis mit Zwiebeln und Fett angedünstet und in Brühe gart, bis das Gericht sämig, die Reiskörner aber noch bissfest sind. Je nach Rezept kommen verschiedene Zutaten, wie Wein, Pilze, Meeresfrüchte, Fleisch, Gemüse, Gewürze und Parmesan hinzu. Ein Risotto wird in Italien wie Pasta als erster Hauptgang serviert oder als Beilage zu einem Schmorgericht.

Der Risotto-Reis (engl. Risotto, franz. Risotto, ital. Risoto, span. Arroz) ist bereits seit der Renaissance in Italien bekannt. Hauptsächlich wird er in der Po-Ebene (zwischen Venedig und Ravenna) angebaut. Es handelt sich um einen speziellen Rundkornreis, mit dem man das beste Ergebnis für alle Risotto-Gerichte erzielt. Er unterscheidet sich vor allem durch seinen hohen Gehalt an Amylopektin und Amylose von anderen Reissorten. Das ist die Stärke, die für die Sämigkeit eines Risottogerichtes verantwortlich ist.

Die bekanntesten 3 bekanntesten Sorten sind der Arborio, der Carnaroli und der Vialone.
Riso Arborio ist wohl der bekannteste Risotto-Reis. Er kennzeichnet sich durch eine gute Bindungsfähigkeit und eine feste Konsistenz.
Riso Superfino Carnaroli ist der König unter den Risotto-Reissorten. Er ist eine Neuzüchtung des 20. Jahrhunderts und gibt einem Risottogericht
eine einzigartige Cremigkeit, bleibt trotzdem al dente.
Aus diesem Grund wird er gerne
in der gehobenen Gourmetküche verwendet.
Riso Vialone Nano eignet sich am Besten für etwas flüssigere Risottos,
in Italien nennt man diese “all ondo”, flüssig wie eine Welle.

Der Reis braucht nicht nur zum wachsen, sondern auch zum garen viel Wasser. Im ersten Moment scheint es schwierig ein gutes Risotto zuzubereiten, aber mit etwas Geduld und mit den Regeln der magischen 3  wird das schon:

Reis/Flüssigkeitsverhältnis 1:3
Kochzeit 3x 10 Minuten
mind. 3x mit Flüssigkeit angießen

Außerdem gilt es darauf zu achten:
1) Zwiebel bzw. Schalotten und Knoblauch nur bei kleiner Hitze langsam andünsten – nicht braun werden lassen!
2) Der Reis wird nur bei kleiner Hitze gedünstet, bis er glasig wird.
3) Die Bouillon parallel in einem zweiten Topf erhitzen und dem Reis zugeben!
4) Immer nur so viel Boullion beigeben, dass der Reis knapp bedeckt ist!
5) In einer offenen Pfanne bereiten und dabei häufig rühren!
6) Der Reis ist fertig, wenn er "al dente" ist, also noch Biss hat - öfters probieren!
7) Man sollte auf keinen Fall Langkornreis für ein Risotto-Gericht verwenden!!!

So da ihr nun die wichtigsten Dinge und Regeln über Risotto wisst, am besten gleich ausprobieren und nachkochen. Hier mein Rezept. Diese Woche wieder aus der „Frisch gekocht“ Ausgabe Januar/Februar 2012.



ROTWEINRISOTTO MIT PILZEN, RADICCHIO UND KNUSPRIGEM PROSCIUTTO





Zutaten für ca. 4 Personen:


20 g getrocknete Steinpilze
200 g Champignons

5 EL Olivenöl

100 g Butter
1 Bio-Zitrone
2 TL Thymianblätter
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
400 g Risottoreis
150 ml Rotwein
1,2 l Rindersuppe
60 g Parmesan
½ Radicchio
1 Bund Petersilie
1 ½ EL Rotweinessig
8 dünne Scheiben Prosciutto
Ricotta
Salz, Pfeffer


Zubereitung:

Steinpilze ca. 20 Minuten in 100 ml heißem Wasser einweichen, bis sie weich sind. Aus dem Wasser nehmen und das Wasser beiseite stellen.
Champignons putzen und halbieren. 2 EL Olivenöl und 30g Butter in einer großen Pfanne über mittlerer Hitze erwärmen, die Champignons beigeben und 4-5 Minuten anschwitzen, bis sie gerade weich werden. Zitrone waschen, trocknen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Thymian waschen und gemeinsam mit Zitronensaft und –schale zu den Champignons geben. Nach Geschmack salzen und beiseite stellen.

Knoblauch und Zwiebeln schälen und fein hacken. Das restliche Olivenöl (3 EL) und 30 g Butter in einer Pfanne erhitzen, bis es schäumt. Knoblauch und Zwiebeln beigeben und 5 bis 6 Minuten anschwitzen, dann den Reis beigeben und 2 bis 3 Minuten rühren, bis der Reis mit Öl bedeckt ist. Wein und Steinpilze untermengen und umrühren, bis der Wein eingekocht ist.

Währenddessen die Suppe mit dem Steinpilzwasser in einem Topf aufkochen. Einen Schöpflöffel Suppe zum Reis geben und rühren, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.  Dann wieder einen Schaumlöffel Suppe beigeben. Vorgang wiederholen, bis die Hälfte der Suppe aufgebraucht ist, dann die Champignons einrühren. Die restlichen Suppe Schöpflöffel für Schöpflöffel einrühren. Das Risotto 20-25 Minuten kochen, bis er bissfest ist. In der Zwischenzeit Parmesan reiben. Radicchio und Petersilie waschen und grob hacken. Risotto vom Herd nehmen, den Parmesan, die restliche Butter (40 g), Essig, Radicchio und Petersilie untermengen. Nach Geschmack salzen und pfeffern.

Inzwischen eine große Bratpfanne bei mittlerer Hitze ohne Öl erwärmen, Prosciutto scheibenweise auf beiden Seiten anbraten, bis er knusprig ist.

Risotto mit dem Prosciutto belegen und mit Ricotta servieren.

Kcal pro Person: ca. 840
Zubereitungszeit ca. 60 Minuten (ohne Einweichzeit)

Als Wein habe ich diesmal als Wein einen Blaufränkischen gewählt. Da ich derzeit in Österreich zuhause bin, versuche ich so oft wie möglich regional Weine zu verkosten. 

Dienstag, 14. Februar 2012

Blumenkohl-Kichererbsen-Curry



Lust auf Curry und keine Zeit aufwendig zu kochen? Für den ist dieses vegetarische Gericht ganz das Richtige. Ich habe dieses Rezept in der Dezemberausgabe 2011von Frisch gekocht gefunden.

Und wieder gibt es vorab ein paar nützliche Hinweise:
Blumenkohl, in Österreich als Karfiol bekannt, findet seinen Ursprung in Kleinasien. Das gezüchtete Kohlgemüse wird in Europa seit dem 16. Jh. angebaut.  Anfangs nur in Italien, später auch in Frankreich.
Hauptlieferanten in Europa sind Frankreich und Italien. Die Anbaufläche in Deutschland beträgt etwa 5500 Hektar. China produziert rund 1 Million Tonnen und Indien rund 0,7 Millionen Tonnen zum Eigenbedarf. Einfach unglaublich.

Der Blumenkohl kann sowohl gekocht, als auch roh verzehrt werden.
Er hat einen niedrigen Kaloriengehalt (100g = 23kcal), jedoch aber viele Vitamine, wie C und B, sowie Magnesium, Kalium und Calcium. Um die Nährstoffe zu erhalten, sollte der Blumenkohl möglichst nur kurz gedünstet werden.

Ein naher Verwandter des Blumenkohls ist der in der Nähe von Rom gezüchtete Romanesco. Er wird meistens gekocht gegessen und übertrifft seinen Verwandten im Vitamin-C-Gehalt. Blumenkohl, wie auch Romanesco sollten möglichst frisch verarbeitet und verzehrt werden. Niemals in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln lagern.

Alternativ kann auch TK-Blumenkohl verwendet werden, da er gleich nach der Ernte gefroren wird. Bei schonender Verarbeitung können somit Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben.

So und schon geht es weiter zum Rezept:


BLUMENKOHL-KICHERERBSEN-CURRY


















Zutaten für 4 Personen:

800 g Blumenkohl
400 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
2 EL Thai Red Currypaste
500 g Kichererbsen (vorgekocht)
1 Bund Jungzwiebeln
250 g Jasminreis
1 Bund Koriander
3-4 EL helle Sojasoße
Salz


Zubereitung:

Den Blumenkohl putzen,  mit warmem Wasser abwaschen und in kleine Röschen teilen. Tipp: Sollten sich eventuell Blattläuse im Blumenkohl verlaufen haben, hilft meist ein bisschen Salz im Waschwasser.
Gemüsesuppe, Kokosmilch und Currypaste aufkochen. Blumenkohl hinzu geben und ca. 5 Minuten bissfest köcheln lassen. Kichererbsen abgießen und abspülen.

Für den Reis Salzwasser aufkochen. Jungzwiebeln putzen, abspülen und in feine Röllchen schneiden. Reis gar kochen, abgießen und mit den Jungzwiebeln mischen. Abgedeckt warm halten. Koriander waschen und grob zerpflücken.


Kichererbsen zum Blumenkohl dazu geben, alles ca. 2 Minuten lang erhitzen und das Curry mit Sojasauce und Koriander würzen.

Das Curry mit dem Reis zusammen auf einem Teller anrichten, mit Korianderblättern dekorieren und servieren.

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Kcal pro Person: ca. 560

Hierzu empfehle ich einen spritzigen Grünen Veltliner oder Chardonnay.

Viel Spaß beim Nachkochen und Schlemmen, 
wünscht eure RezepteHexe.